Bitcoin Basics

"Dezentrales digitales Geld". Aber was bedeutet das wirklich?

Um Bitcoin zu verstehen, muss man zuallererst verstehen, was Geld wirklich ist. Hier bekommst du einen kurzen Überblick über die Geschichte des Geldes, was Bitcoin damit zu tun hat, wie es entstanden ist und funktioniert.

Um die Frage, ob Bitcoin sicher ist, noch detaillierter zu beantworten, können wir die Sicherheitsaspekte von Bitcoin aus verschiedenen Perspektiven betrachten: die technologische Infrastruktur, die Sicherheit der Nutzerpraktiken und die systemimmanenten Risiken. Dieser Ansatz ermöglicht es, ein vollständigeres Bild der Sicherheit von Bitcoin zu zeichnen.

Proof of Work und technologische Sicherheit bei Bitcoin

Proof of Work (PoW) ist das Konsensprotokoll, welches das Rückgrat der Bitcoin-Blockchain bildet. Es ist ein entscheidender Mechanismus, der zur Sicherung des Netzwerks beiträgt, indem es sicherstellt, dass alle Transaktionen ordnungsgemäß verifiziert und in einer Weise aufgezeichnet werden, die Manipulationen nahezu unmöglich macht.

Der Einsatz von PoW trägt auf mehrere Weisen zur Sicherheit von Bitcoin bei:

• Dezentralisierung: Indem es jedem (Mining Hardware vorausgesetzt) möglich ist am Mining-Prozess teilzunehmen, fördert PoW die Dezentralisierung des Netzwerks. Diese Dezentralisierung erschwert es, Kontrolle über das Netzwerk zu erlangen. Zusätzlich gibt es Nodes, die die Arbeit der Miner verifizieren und kontrollieren. Somit wird durch die dezentrale Verteilung und Kontrolle Betrug verhindert.
• Netzwerksicherheit: Die durch das Mining aufgewendete Arbeit (und die damit verbundenen Kosten) schützen das Netzwerk vor Manipulationen. Um einen betrügerischen Block hinzuzufügen, müsste ein Angreifer eine größere Rechenleistung als der Rest des Netzwerks zusammen aufbringen, was in der Praxis äußerst schwierig und kostspielig ist.
• Unveränderlichkeit: PoW gewährleistet die Unveränderlichkeit der Blockchain, indem jeder neu hinzugefügte Block auf den vorherigen Blöcken aufbaut. Diese kumulative Arbeit schafft eine lange Kette von Beweisen, die bestätigen, dass die aufgezeichneten Transaktionen gültig und unverändert sind.

Sicherheit der Nutzerpraktiken

Die Sicherheit im Umgang mit Bitcoin hängt auch stark von den Praktiken der Nutzer ab. Nutzer können ihre Sicherheit erhöhen durch:

• Verwendung sicherer Wallets: Die Auswahl einer sicheren Wallet, insbesondere Hardware-Wallets für die Aufbewahrung größerer Beträge, kann das Risiko eines Diebstahls erheblich reduzieren.
• Sicherheitskopien der privaten Schlüssel: Es ist wichtig, Sicherheitskopien der privaten Schlüssel an einem sicheren Ort aufzubewahren, um den Zugang zu den eigenen Mitteln im Falle eines Geräteverlusts oder -ausfalls zu sichern.
• Bewusstsein und Vorsicht bei Online-Bedrohungen: Nutzer sollten sich der Risiken von Phishing-Angriffen und Malware bewusst sein und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen, wie z.B. die Verwendung von Antivirus-Software und die Vermeidung des Klicks auf verdächtige Links.

Systemimmanente Risiken

Obwohl die Bitcoin selbst sehr sicher ist, gibt es systemimmanente Risiken, die berücksichtigt werden müssen:

• Marktvolatilität: Der Wert von Bitcoin kann stark schwanken, was finanzielle Risiken für Investoren und Nutzer darstellt.
• Regulatorische Änderungen: Unvorhergesehene regulatorische Änderungen in verschiedenen Ländern können die Nutzung und den Wert von Bitcoin beeinflussen.
• Technologische Entwicklungen: Potenzielle zukünftige technologische Entwicklungen, wie die Einführung von Quantencomputern, könnten die Sicherheit der Kryptographie, auf der Bitcoin basiert, herausfordern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Bitcoin aufgrund seiner technologischen Grundlage und bei angemessenen Sicherheitspraktiken der Nutzer als sehr sicher betrachtet werden kann.

Die Legalität von Bitcoin variiert von Land zu Land, mit einem Spektrum, das von vollständiger Legalisierung und Integration in das Finanzsystem bis hin zu vollständigen Verboten reicht. Für Nutzer von Bitcoin bedeutet dies, dass sie sich sorgfältig über die Gesetze und Vorschriften in ihrem jeweiligen Land informieren müssen. Trotz der rechtlichen Herausforderungen und Unsicherheiten bleibt das Interesse an Bitcoin weltweit stark, was auf eine kontinuierliche Evolution der rechtlichen Landschaft in den kommenden Jahren hindeutet. Das aktuellste Ereignis war, dass in den USA Spot Bitcoin ETFs genehmigt wurden, Bitcoin ist jetzt in der klassischen Finanzindustrie angekommen und von höchster Stelle legitimiert.

Zum Thema Bitcoin kaufen haben wir einen eigenen Blog Beitrag verfasst: Bitcoin Kaufen und Verwahren

1. Digitales Zahlungsmittel:
   Einer der grundlegendsten Verwendungszwecke von Bitcoin ist als digitales Zahlungsmittel. Nutzer können Bitcoin verwenden, um Waren und Dienstleistungen online und zunehmend auch in physischen Geschäften zu kaufen, wo es als Zahlungsoption akzeptiert wird. Die dezentrale Natur von Bitcoin ermöglicht es, Zahlungen global und ohne die Notwendigkeit einer Vermittlung durch traditionelle Finanzinstitutionen durchzuführen.
2. Internationale Überweisungen:
   Bitcoin bietet eine kostengünstige und schnelle Alternative für internationale Geldtransfers, besonders in Fällen, wo traditionelle Banküberweisungen teuer und langsam sein können. Dank Bitcoin können Überweisungen innerhalb von Minuten abgewickelt werden, unabhängig von der geografischen Entfernung zwischen Sender und Empfänger.
3. Wertaufbewahrungsmittel:
   Viele Menschen betrachten Bitcoin als eine Form von "digitalem Gold" und nutzen es als Wertaufbewahrungsmittel. Ähnlich wie Gold hat Bitcoin eine begrenzte Verfügbarkeit, was es für einige Investoren zu einem attraktiven Hedge gegen Inflation und Währungsabwertung macht.

Zum Thema Bitcoin verwahren haben wir einen eigenen Blog Beitrag verfasst: Bitcoin Kaufen und Verwahren

1. Angebot und Nachfrage:
   Der vielleicht grundlegendste ökonomische Faktor, der den Wert von Bitcoin bestimmt, ist das Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Bitcoin hat eine maximale Versorgung von 21 Millionen Coins, die jemals erzeugt werden, was ein knappes Angebot schafft. Wenn die Nachfrage nach Bitcoin steigt – sei es aufgrund von Spekulation, zunehmender Akzeptanz als Zahlungsmittel oder als Wertaufbewahrungsmittel – kann der Preis ebenfalls steigen. Umgekehrt kann ein Rückgang der Nachfrage den Preis senken.
2. Marktsentiment:
   Die Wahrnehmung von Bitcoin durch Investoren und Nutzer, oft beeinflusst durch Medienberichterstattung, regulatorische Nachrichten und die allgemeine Marktstimmung, spielt eine wesentliche Rolle bei der Preisbildung. Positives Sentiment kann zu Preisanstiegen führen, während negatives Sentiment oft das Gegenteil bewirkt.
3. Regulatorische Entwicklungen:
   Ankündigungen und Maßnahmen von Regierungen und Regulierungsbehörden weltweit können erhebliche Auswirkungen auf den Wert von Bitcoin haben. Klare und unterstützende Regulierungsrichtlinien können Vertrauen schaffen und die Nachfrage fördern, wie z.B. die Zulassung von Spot gedeckten Bitcoin ETFs in den USA.
4. Technologische Veränderungen und Innovationen: Verbesserungen in der Bitcoin-Technologie, wie die Einführung von Skalierungslösungen (z.B. das Lightning Network), können die Nutzbarkeit und Attraktivität von Bitcoin als Zahlungssystem erhöhen und somit die Nachfrage steigern. Technologische Fortschritte können auch zur Entstehung neuer Anwendungsfälle führen, die den Wert von Bitcoin langfristig beeinflussen.
5. Makroökonomische Faktoren:
   Globale wirtschaftliche Unsicherheiten, Inflationserwartungen und die Suche nach "sicheren Häfen" können den Wert von Bitcoin beeinflussen. In Zeiten wirtschaftlicher Instabilität suchen Investoren oft nach alternativen Anlagen, um ihr Portfolio zu diversifizieren, was die Nachfrage nach Bitcoin steigern kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Wert von Bitcoin durch eine komplexe Interaktion von Marktdynamiken, technologischer Entwicklung, regulatorischem Umfeld und globalen wirtschaftlichen Faktoren bestimmt wird.

Vorteile:

1. Grenzüberschreitende Transaktionen:
   Bitcoin ermöglicht schnelle und kostengünstige grenzüberschreitende Zahlungen, ohne dass Banken oder andere traditionelle Finanzintermediäre benötigt werden. Dies ist besonders vorteilhaft für Menschen in Ländern mit instabilen Währungen oder eingeschränktem Zugang zu Bankdienstleistungen.
2. Finanzielle Inklusion:
   Bitcoin bietet eine Möglichkeit für Personen ohne Zugang zu traditionellen Bankdienstleistungen, am globalen Finanzsystem teilzunehmen. Dies kann zur finanziellen Inklusion von Milliarden Menschen weltweit beitragen.
3. Privatsphäre und Anonymität:
   Obwohl alle Bitcoin-Transaktionen öffentlich aufgezeichnet werden, sind die Identitäten der Transaktionsteilnehmer nicht automatisch mit ihren Bitcoin-Adressen verknüpft. Dies bietet ein gewisses Maß an Privatsphäre, obwohl es wichtig zu beachten ist, dass Bitcoin nicht anonym ist, sondern pseudonym ist.
4. Unveränderlichkeit der Transaktionen:
   Einmal bestätigte Bitcoin-Transaktionen können nicht rückgängig gemacht werden. Dies verringert das Risiko von Betrug und Chargebacks, was besonders für Händler vorteilhaft ist.
5. Eigentum und Kontrolle:
   Bitcoin-Nutzer haben volle Kontrolle über ihre Transaktionen und Mittel. Im Gegensatz zu traditionellen Bankkonten gibt es keine Drittpartei, die über das Einfrieren oder Schließen von Konten entscheiden kann.
6. Innovationspotential:
   Bitcoin hat das Potential, traditionelle Finanzsysteme und Geschäftsmodelle zu stören und zu innovieren. Dies könnte zu effizienteren, transparenteren und gerechteren Wirtschaftssystemen führen.
7. Knappheit:
   Bitcoin hat eine maximale Versorgungsgrenze von 21 Millionen Bitcoin, die jemals erzeugt werden können. Diese Knappheit kann dazu beitragen, den Wert von Bitcoin langfristig zu erhalten oder zu erhöhen.
8. Wachsende Akzeptanz:
   Immer mehr Unternehmen und Organisationen weltweit akzeptieren Bitcoin als Zahlungsmittel. Dies erhöht die praktische Nutzbarkeit von Bitcoin im täglichen Leben.

Nachteile:

2. Volatilität:
   Einer der Nachteile von Bitcoin ist seine hohe Preisvolatilität (ob das wirklich ein Nachteil ist werden wir in einem extra Beitrag betrachten). Der Wert von Bitcoin kann innerhalb kurzer Zeit stark schwanken, was durch verschiedene Faktoren wie Marktstimmung, regulatorische Ankündigungen oder Änderungen in der Netzwerknutzung beeinflusst wird. Diese Volatilität kann für Spekulanten und Trader attraktiv sein, stellt aber für Personen und Unternehmen, die Bitcoin als Zahlungsmittel oder Wertaufbewahrungsmittel verwenden möchten, ein Risiko dar. Die Volatilität nimmt allerdings bereits ab und wird mit steigender Marktkapitalisierung weiter abnehmen.
3. Regulatorische Unsicherheit und Akzeptanz:
   Obwohl Bitcoin in vielen Teilen der Welt legal ist, bleibt die regulatorische Landschaft für Bitcoin unbeständig und variiert stark von Land zu Land. Einige Länder haben strenge Vorschriften eingeführt oder den Umgang mit Kryptowährungen komplett untersagt. Diese regulatorische Unsicherheit kann potenzielle Investoren und Nutzer abschrecken und hat direkte Auswirkungen auf die Akzeptanz von Bitcoin als Zahlungsmittel. Unternehmen und Händler zögern möglicherweise, Bitcoin zu akzeptieren, aufgrund der rechtlichen Unklarheiten und der Schwierigkeit, Preise in einer volatilen Währung festzulegen.
   
   Diese Nachteile unterstreichen einige der Herausforderungen, mit denen Bitcoin konfrontiert ist, um eine breite Akzeptanz und Nutzung als globales Zahlungsmittel zu erreichen.

Spricht man von der Entstehung neuer Bitcoin ist vom sogenannten “Mining” die Rede. Diese Analogie rührt daher, dass Bitcoin – ähnlich wie Gold – nicht synthetisch oder aus dem Nichts erzeugt werden können, sondern, dass es einen Arbeitsaufwand braucht, um an neue Bitcoin zu gelangen.

Oft ist, vor allem in den gängigen Mainstream-Medien, zu hören und zu lesen, dass der Mining-Prozess dazu gedacht ist, neue Bitcoin zu erstellen und in das Netzwerk zu geben.
Dies ist jedoch nur ein Nebeneffekt und wird dem eigentlichen Sinn des Minings nicht im geringsten gerecht.

In seiner Reinform ist Mining der Prozess der Verifizierung, Abwicklung, Speicherung und Absicherung von Bitcoin Transaktionen. Weil Netzwerkteilnehmer, die einen Beitrag zu jenen Punkten leisten (die Miner), Arbeitsleistung (auch “Proof of Work”) dafür aufwenden, werden sie für ihre Mühe belohnt, dass sie sich eine festgesetzte maximale Anzahl an neu entstandenen Bitcoin an ihre eigene Adresse schicken dürfen. Diese Auszahlung neuer Bitcoin als Belohnung wird auch als “Coinbase-Transaktion” (hat nichts mit dem Shitcoin Casino zu tun) bezeichnet.

Wie funktioniert Bitcoin Mining?

Eine Blockchain heißt deswegen Blockchain, weil die Transaktionen, die über das Netzwerk abgewickelt werden sollen, in Pakete gebündelt und zu sogenannten Blöcken zusammengefasst werden. Diese Blöcke werden über kryptographische Verfahren miteinander verkettet, sodass eine nachträgliche Änderung eines früheren Blocks alle nachfolgenden Blöcke ungültig machen würde. Das hat zur Folge, dass man den Daten in einem Block mehr vertrauen kann, je mehr Folgeblöcke mit diesem Block verkettet sind.

Damit ein neuer Block ans Ende dieser Kette hinzugefügt werden darf, muss dieser nach bestimmten Parametern gültig sein. Der Job der Miner ist es also einen gültigen Block zu finden, diesen mit gültigen Transaktionen voll zu packen und anschließend an das gesamte Netzwerk zu verteilen.
Die Suche nach einem gültigen Block kannst du dir in etwa wie ein Puzzle vorstellen, bei dem nur noch ein einziges Teil fehlt. Das Problem ist jedoch, dass du einen ganzen Berg voll potenziell passender Puzzlestücke hast und nun so lange eines nach dem anderen ausprobieren musst, bis du schlussendlich das richtige findest und das Puzzle vollständig (bzw. hier: der Block gültig) ist.

Innerhalb des Bitcoin Netzwerks suchen zeitgleich viele Miner mit ihren Computern nach dem passenden Teil zur Vollendung des Puzzles. Manche Computer sind sogar so gut im Durchprobieren, dass sie mehrere Billionen Puzzlestücke in weniger als einer Sekunde überprüfen können. Der Berg an Puzzlestücken wird vom Netzwerk aber jedesmal so groß gehalten, dass es durchschnittlich 10 Minuten dauert, bis einer der Miner das richtige Teil findet. Jetzt kannst du mal versuchen dir vorstellen wie groß dieser Haufen sein muss… Und je mehr Teilnehmer mitmachen, desto größer wird er. Das System ist so konstruiert, dass im Intervall von jeweils 2016 Blöcken überprüft wird, ob der Haufen für die derzeitige Zahl an Puzzlefreunden zu groß oder zu klein ist und diesen anschließend entsprechend anpasst.

Da es viel Energie kostet, sich durch eine derart große Menge an Puzzlestücken zu wühlen, bekommt der Miner, dem es zuerst gelingt das passende Teil zu finden das Recht, sich seine Belohnung in Bitcoin auszubezahlen. So wird ein Anreiz geschaffen um möglichst viele Menschen zum mitmachen zu bewegen.

Wie eingangs erwähnt, soll der Mining-Mechanismus auch für die Sicherheit im Netzwerk sorgen. Das System ist, wie bereits erwähnt, selbstregulierend. Je höher der Bitcoin-Preis, desto höher der Anreiz mitzumachen. Mit steigendem Anreiz steigt die Zahl der Teilnehmer und somit die Größe des Haufens, den es durchzuprobieren gilt. Mehr Teile sind wiederum gleichbedeutend mit mehr Energie, die aufgewendet werden muss und so auch mit höherem Kostenaufwand für den einzelnen Miner.

Durch diesen Mechanismus wird gewährleistet, dass bei einem hohen Bitcoin-Preis – und daher potenziell höherem Anreiz für Angreifer – sich möglichst viele Teilnehmer an der Suche nach dem passenden Puzzlestück beteiligen, um die Sicherheit im Netzwerk auf viele Schultern zu verteilen.